Odcec Bozen wählt neuen Kammerausschuss. Was hinterlässt Zago? "Gute Zusammenarbeit mit der Universität und der Agentur der Einnahmen“

Bei der Kammer der Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Bozen stehen Wahlen an. Am Montag, 21. Februar, und am Dienstag, 22. Februar, ernennen die Mitglieder jeweils zwischen 10 und 18 Uhr online den neuen Kammerausschuss. Eigentlich hätten die Wahlen schon Ende 2020 stattfinden sollen, mussten aber aufgrund der Pandemie und der Sperren des Regionalen Verwaltungsgerichts im Latium verschoben werden. Neben den Präsidenten und den Beiräten wählen die Mitglieder auch den Einzigen Revisor und die Kommission für Chancengleichheit.

WAS HAT PRÄSIDENT ZAGO HINTERLASSEN

Der derzeitige Präsident Claudio Zago wird also nach fünf Jahren und nach Covid-19 der wohl schwierigsten Zeit für seinen Berufsstand seinen Posten abgeben. Außerdem war Zago seit 2019 auch Präsident der Wirtschaftsberater des Triveneto und somit Mittler zwischen den lokalen Kammern und dem Nationalrat in Rom. Was Zago hinterlässt, kann sich sehen lassen: „Es war für mich nie eine Belastung, sondern eine Berufung. Ich habe mich immer in den Dienst der Kammer gestellt, sowohl aus institutioneller als auch aus menschlicher Sicht. Es war mir wichtig, meine Kolleginnen und Kollegen in allem miteinzubinden“, erzählt Zago, „Das ‚Zepter‘, das mir bei meiner Wahl überreicht wurde, stand sinnbildlich für die zahlreichen Herausforderungen, die diese moderne Welt an meinen Beruf stellt. Der Weg war lang und anstrengend, aber gleichzeitig auch erfüllend, da ich mit Menschen zusammenarbeiten durfte, die das Wohl der Steuerzahler im Auge behielten.“

Die Amtszeit Zago stand damit im Zeichen der Kontinuität, womit er nahtlos an die Arbeit seines Vorgängers anschloss. Zu den wichtigsten Errungenschaften zählen die engere Zusammenarbeit mit der Universität Bozen, mit der verschiedene Abkommen getroffen wurden, und mit der Kammer der Notare. Außerdem wurde an der Beziehung der Steuerzahler mit dem Staat gearbeitet. Dazu zählt auch das verbesserte Miteinander mit der Agentur der Einnahmen, der man jederzeit maximale Bereitschaft zur Zusammenarbeit signalisiert hat. Gleiches gilt für verschiedene soziale Körperschaften, die Handelskammer, das Gericht und das Regierungskommissariat. Der Kammerausschuss hatte zudem mit der Zeit einen guten Draht zur Autonomen Provinz Bozen aufgebaut, über den der Austausch verbessert wurde und auch Vorschläge in steuerlichen Angelegenheiten eingereicht werden konnten.

Die Kammer ist über die Jahre gewachsen und mittlerweile eine feste Anlaufstelle für die Bürger geworden. Die Wirtschaftsberater haben sich sofort in den Dienst ihrer Klienten gestellt und diese in Sachen Steuern, Finanzierungen und Steuervergünstigungen beraten. „Es ist kein Zufall, dass der Nationalrat den Slogan ‚Utili al paese‘ gewählt hat“, so Zago. Im Zuge der Pandemie waren die Wirtschaftsberater sofort gefordert, teilweise mit horrenden Arbeitszeiten und täglich neuen Maßnahmen und Dekreten, die übersetzt werden mussten. „Wir waren immer bemüht, auf die zahlreichen neuen Gesetze dieser nun schon zwei Jahre andauernden Krise schnelle Antworten zu finden, sodass unser Wirtschaftssystem sofort von den staatlichen Hilfen und Unterstützungen profitieren konnte.“

Der Beruf hat sich in den Jahren verändert, aber nichts an seiner Wichtigkeit in schwierigen Zeiten eingebüßt. „Im Laufe meiner Amtszeit war ich immer darauf bedacht, meine Kolleginnen und Kollegen für alles Neue zu sensibilisieren, sodass unser Service auch dem aktuellen Zeitgeist entspricht. Inmitten der zahlreichen Initiativen will ich besonders die Zeitbank hervorheben, durch die unsere Mitglieder andere Kollegen in schwierigen Zeiten unterstützen konnten. Unser Ziel wird immer dieses sein: jeden Tag im Dienste der Gesellschaft und schnelle Lösungen für deren Bedürfnisse.“

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